SCHÜLER-/LEHRERTREFFEN IN Daugavpils VOM 05.03 – 11.03 2023
AUSFÜHRLICHE DOKUMENTATION DER PROJEKTWOCHE
Montag, den 6. März
Vormittag
- Treffen in der Schule Daugavpils Iespēju vidusskola
– Begrüßung durch die Schulleiterin;
– Informationen über die Schule;
– Vorstellung der Teilnehmer aus den Partnerländern;
– Vorstellung des Programms der Projektwoche.
- Führung durch die Schule (3 international-gemischte Kleingruppen) (Schulgebäude B).
Schon am Anfang des Treffens haben die Jugendlichen aus 5 Partnerländern freundliche Kontakte geknüpft, die während der Projekttage allen Schülern ermöglicht haben, sich in fremder Umgebung (Sprache, Lebenskultur ) zurecht zu finden, ihr Selbstbewusstsein zu stärken und aktiv in alle Projektaktivitäten einbezogen zu sein.
- Workshops zum Thema “Lettisches Kulturerbe“
Das Ziel der Aktivitäten in Workshops war, Interesse, Motivation, Kreativität der Projektteilnehmer zu wecken, um Lettlands Kulturschätze durch eigenes Tun bewusst zu machen.
Die traditionelle lettische Handwerkerkunst und Volkstänze sind Schätze aus der Vergangenheit, die weitergeführt werden müssen, damit sie nicht in Vergessenheit geraten. Während der Workshopswurden Ähnlichkeiten, Gemeinsamkeiten und Unterschiede dieser Kulturgüter mit denen des eigenen Landes bewusst wahrgenommen.
Um die Tätigkeiten effizient ausüben zu können, wurden 3 international-gemischte Kleingruppen gebildet.
Die Projektteilnehmer hatten die Möglichkeit, abwechselnd an jedem der 3 Workshops teilzunehmen, indem sie aktiv arbeiteten.
Nicht nur der praktische Nutzen einer solchen Tätigkeiten stand dabei im Vordergrund, sondern auch die Freude am Herstellungsprozess und die Möglichkeiten das Gelernte auch weiter anzuwenden. Zum Schluß haben die Teilnehmer die Ausstellung „Der Handwerkermarkt“ kreativ gestaltet, wo selbstgemachte Handwerke und Souveniers präsentiert wurden.
3.1. Workshop „Meine Tänze-deine Tänze-unsere Tänze“
Jede Kleingruppe lernte im Tanz-Workshop einen lettischen Volkstanz. Durch gemeinsames Tanzen wurde es den Jugendlichen klar, wie sich die Letten an ihre Traditionen gehalten, wie im modernen lettischen Alltag traditionelle Merkmale der alten Weisheit und Lebensweise von Balten und Liven miteinander verbunden sind. Beim Tanzen kommt das Spüren der Lebens-Weisheit der alten Letten sowie das Gefühl des Vereinigens der Kulturen. Außerdem hat es viel Spaß gemacht, gemeinsam zu tanzen und mitzusingen.
3.2. Workshops „Handwerker sein“
– Workshop „Flechten“
– Workshop „Handarbeit mit Gips“
Im Workshop „Flechten“ haben die Projektteilnehmer gelernt, wie Lesezeichen und Armbänder aus Wollgarn geflochten werden. Es wurden dafür Faden in Nationalfarben Lettlands gewählt: dunkelrot-weiß-dunkelrot. Obwohl es nicht so einfach war, die Faden in die richtige Motiven zu ordnen, war die Workshopsleiterin, die Schülerin der 10. Klasse Lera Vancovica, mit den Ergebnissen zufrieden.
„Aus Gips kann man wahre Kunstwerke zaubern“- sagte die Chemielehrerin -Projektteilnehmerin Lolita Bindere. Gips mit Wasser anrühren, gleichmäßig verteilen und dann in die passende Form bringen – das sind die typischen Handbewegungen. So wurden selbstgebastelte Souveniers -schöne Herzchenfiguren entstanden.
Nachmittag
- Bekanntschaft mit den historischen und kulturellen Besonderheiten der Stadt.
– Kirchenhügel
Die Projektteilnehmer haben den Kirchenhügel besucht, wo sich die Kirchen von allen vier großen Konfessionen von Latgale auf relativ kleinem Raum befinden. Die Schüler konnten sich überzeugen, dass Daugavpils eine Stadt mit außergewöhnlicher Kirchenarchitektur ist. Sie haben Kirchen besichtigt und besprochen, ob es vergleichbare Bauwerke in den Partnerländern auch gibt.
– Besuch im regionalen „Zentrum für digitale Technologien“.
Die Jugendlichen haben interaktiv die Architekturstile in Daugavpils beobachtet und kennengelernt, somit wurde ihnen architektonische Mischung aus unterschiedlichen Epochen und Kulturen bewusst gemacht.
– Stadtbesichtigung
Im Stadtzentrum haben die Schüler die Sehenswürdigkeiten von verschiedenen architektonischen Stilen besichtigt und fotografiert: Haus der Einheit, Peterskirche, Städtisches Museum ua.
Dienstag, den 7. März
Bekanntschaft mit den historischen und kulturellen Besonderheiten der Stadt.
- Führung durch die Festung
Am zweiten Projekttag wurde die Führung durch die Festung organisiert, um die Projektteilnehmer mehr über die Geschichte und Kultur von Latgale zu informieren.
Außerdem hatten die Schüler die Möglichkeit, andere bedeutendswerte Sehenswürdigkeiten auf dem Territorium der Festung zu besuchen, so wie das Mark Rotko Art- Zentrum, die Ausstellung von den Kunstwerken der lettischen Künstler, die Medizinausstellung, die Galerie der Atntiquitäten.
- Besuch im Zentrum der Handwerker von Latgale.
– Töpferei-Workshop
Die Töpferei ist ein traditionelles lettisches Handwerk. Jeder Töpfer hat seinen eigenen Stil, Farbe und Form. Im Zentrum wurde den Projektteilnehmern angeboten, das Kulturerbe und die Traditionen der Keramik und der Töpferei von Latgale kennen zu lernen. Während der Führung durch das Zentrum der Handwerker haben die Projektteilnehmer getöpferte Werke – Gefäße, Vasen, Teller und Kerzenständer anschaulich gesehen. Nach der Führung haben die Schüler im Töpferei -Workshop mitgemacht und die Handwerkerkunst hautnah erlebt.
Durch eigene Tätgkeiten und Erfahrungen wurde die Ehrfurcht vor den Werken aus früherer Zeit wieder verstärkt. Die Besonderheiten bei der Herstellung eines Werkstücks mit Materialien und Werkzeugen wie sie unsere Vorfahren benutzten, trug dazu bei, alte Handwerkskunst zu erleben.
Mittwoch, den 8. März
„Handwerker sein“
- Fahrt nach Livani .
Besuch im Glas- und Handwerkszentrum
In Livani haben die Schüler die Ausstellung „Handwerker in Latgalen im 19. und 20. Jahrhundert“ besucht, wo sie sich unterschiedliche Werkzeuge und Gegenstände anschauen konnten, die unsere Vorfahren – die Menschen mit „goldenen Händen“ berührt hatten. Die Ausstellung lieferte Informationen zu den wichtigsten Branchen des Handwerks.
In der Glasbläserei hatten die Schüler die Möglichkeit, einen kleinen Einblick auf den Prozess der Herstellung von Produkten aus Glas zu nehmen sowie die schönen Glaserzeugnisse in der Museumshalle zu bewundern.
Im Workshop „Glaskunst, Weberei, Wassermalerei” haben die Teilnehmer eigene Fähigkeiten und Kreativität gezeigt.
- Nachmittag
Treffen in der Schule
– Auftreten der Volkstanzgruppe „Varpa“ mit lettischen Volkstänzen und lettischen Volksliedern
– Präsentation der gelernten Tänze
Die international-gemischten Gruppen von den Teilnehmern haben gelernte lettische Volkstänze erfolgreich präsentiert. Einige Teilnehmer hatten dabei lettische Trachten an, was die Präsentation der Volkstänze anschaulich gemacht hatte.
– Gemeinsam lettisches Volkslied lernen
Um lettische Volkskunst hautnah zu erleben, haben alle Projektteilnehmer ein lettisches Volkslied “Kur tu teci?” gelernt und danach gesungen. Gemeinsames Singen und Tanzen hat viel Spaß gemacht.
– Die Ausstellung „Der Handwerkermarkt“ von eigenen Erzeugnissen und selbstgemachten Souveniers
Die Projektteilnehmer haben eine Ausstellung kreativ gestaltet, die aus den selbstgemachten Handwerken und Souveniers bestand: Flechtarbeiten- Leserzeichen und Armbände, bemalte Glasstücke, Souveniers aus Gips.
– Zum Schluß des Treffens gab es Diskotek.
Donnerstag, den 9. März
Riga – Kulturerbe Europas
Historische und kulturelle Besonderheiten der lettischen Hauptstadt
Riga wurde die Jugendstil-Metropole Europas genannt, weil viele Häuser (ungefähr 40%) in der Stadt im Jugendstil erbaut sind.
Es wurde die Führung durch den Stadtteil von Riga durchgeführt, wo sich die Jugenstil-Gebäude befinden: Alt-Riga, Albertastrasse, Elisabehtstrasse.
Freitag, den 10. März.
Historische und kulturelle Besonderheiten von Riga
– Führung in der Altstadt. Besichtigen der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten von Riga: Freiheitsdenkmal, Schwarzhäupterhaus, Rolandsäule, Präsidentenschloß, Rigaer Dom, „Drei Brüder“ Häuser, Petrikirche, Jakobskirche, Große Gilde, Kleine Gilde.
Während der Stadtführung wurde von den Jugendlichen die Architektur des Barocks in Lettland aus der Vergleichsperspektive erforscht und im Weiteren mit der ähnlichen Architektur im Heimatland verglichen, so dass sie den Wert des Europas Schätzen bewerten konnten.
– Spaziergang am Meeresufer in Jurmala