Vorbereitung

Die Partnerschulen bereiteten sich vor dem ersten Treffen mit Schülern intensiv auf das Projekt vor. Anhand verschiedener Fragen (die bereits beim ersten Lehrertreffen erörtert wurden), setzten sich die Schülerinnen und Schüler mit der Bedeutung von Kulturerbe im Allgemeinen und Speziellen auseinander. (Bedeutung von Kulturerbe und Nachhaltigkeit)

Die deutschen Schüler entschieden sich bei einer Umfrage eindeutig für die Wallfahrtskirche Sankt Leonhard in Siegertsbrunn als Thema für die Projektwoche. Einen besonderen Reiz übt diese Kirche aus, weil sie nur an ausgewählten Anlässen geöffnet wird.

Das Leonhardifest, das regelmäßig im Juli stattfindet, fasziniert jeden Bürger in Höhenkirchen-Siegertsbrunn. Im Jahresverlauf ist dieses dreitägige Fest ein besonderes Ereignis für die Jugend. Das zeigt sich zum Beispiel darin, dass Mädchen und Jungen lange vorher überlegen, welche Tracht, Frisuren und Kopfschmuck sie an diesen Tagen anlegen werden. Besonders freuen sich alle auf die prächtigen Pferde und Kutschen, die von überall herkommen und die Marktstände.

Eine alternatives Thema wäre die „Tradition der Burschenvereine“ gewesen.

 

Montag

Anreise der Teilnehmer:
9 Lehrer mit 28 Schülern aus Lettland, Italien, Großbritannien und der Tschechischen Republik

Ein erster Austausch von Erwartungen über die Projektwoche fand bei einem gemeinsamen Abendessen statt.

 

 

Dienstag

Treffen an der Schule

Begrüßung der Gäste durch die Projektkoordinatorin und Vorstellung des Programms (Programm).

 

Schulerkundung und Vorstellung aller Teilnehmer in Gruppen, erstes Arbeiten mit Tablets

Mit einer digitalen Schnitzeljagd haben die Schülerinnen und Schüler sich nicht nur untereinander und das Schulhaus kennengelernt, sondern auch ein besonderes App: Actionbound (Beschreibung und Aufgaben; Ergebnisse). Jedes Team bestand aus 3 - 4 unterschiedlichen Nationalitäten.

 

Im Anschluss an den Actionbound bekam jede Gruppe Fotos, die das große Leonhardifest im Juli zeigen. Die Schülerinnen und Schüler sollten sich einzelne Begriffe, die auf den Bildern abgebildet waren, heraussuchen und in alle Sprachen der Gruppe übersetzen. Im App Keynote wurden die Begriffe eingefügt. (Beschreibung; Ergebnisse)

 

Nach dem Mittagessen hielten zwei Medienpädagogen des Bayerischen Rundfunks (ein lokaler Fernsehsender) einen Workshop: Arbeiten mit iMovie.

 

Parallel dazu stellten die Kollegen Markus Lilla und Andreas Ludwig den europäischen Kollegen verschiedene weitere Apps für den Unterricht vor. Begeistert wurden diese getestet. Zum Beispiel Puppet Pals (Beschreibung).

 

Mittwoch

Bildungsbesuch München:

Stadtführungen, Museumsbesuche und Sightseeing in individuellen Gruppen

 

Donnerstag

Besuch der Wallfahrtskirche Sankt Leonhard im Ortsteil Siegertsbrunn

Pfarrer Toni Wolf stellte seine Kirche vor und erzählte unterhaltsame historische Geschichten und Anekdoten. Danach erkundeten die Schülerinnen und Schüler die ganze Kirche. Es wurden viele Fotos und Videos gemacht.

Zusammen mit den Medienpädagogen des Bayerischen Rundfunks entstanden bis zum Spätnachmittag acht verschiedene Filme über die „Leonhardikirche“ mit dem App iMovie.

 

 

Am Abend übte Familie Sepp mit den Erasmus-Teilnehmern das bayerische Adventslied „Was tut denn der Ochs im Kripperl drin?“ ein. Dieses Lied sollte am Samstag zur Andacht von allen Teilnehmern gesungen werden. Am besten klappte der Refrain „Hutschi heia“.

Anschließend kam als Gast der Vorsitzende des Leonhardikomitees, Hans Loidl in die Schule. Er brachte einen Film über den Leonhardiumzug mit. Lebhaft erzählte er von den Festtagen früher und heute und beantwortete noch offene Fragen.

In der Freizeitstätte BlueBox (Kreisjugendring) kamen sich die Schülerinnen und Schüler bei einem Imbiss, Spielen und Tanz näher.

Die Lehrkräfte trafen sich mit dem Bundestagsabgeordneten Jimmy Schulz, dem Vorsitzenden des Ausschusses für Digitales des Deutschen Bundestags. Hier wurden Fragen zur Zukunft der digitalen neuen Medien im Unterricht erörtert.

 

Freitag

Um nicht nur in kleinem Rahmen Videos zu erstellen, besuchten wir die berühmten Bavaria Filmstudios, die 2019 ihr 100-jähriges Jubiläum feiern. Im ganztägigen Workshop „Das filmende Klassenzimmer“ entstanden zwei eigene, von den Gruppen entworfene Filme (Beschreibung und Ergebnisse). Es gab bei der anschließenden Studiotour die Möglichkeit „Greenscreen“ zu testen, einen 4D-Film zu erleben und auf Fuchur, dem Drachen aus der "Unendlichen Geschichte" zu fliegen. Die Teilnehmer bekamen einen Eindruck davon, wie aufwendig Filmszenen erstellt werden, welche Illusionen kreiert werden müssen, bevor sie für einen erfolgreichen Spielfilm verwendet werden können.

 

 

Am Abend war der Weihnachtsmarkt „Winterzauber“ an der Schule. Es gab einen Erasmus-Informationsstand (zu den Partnerschulen und über das Projekt). Interessierte Mitschüler, Eltern, Bürger erhielten einen Flyer (Flyer), der über Erasmus+, die die Finanzierung durch die Europäische Union und unser Projekt informierte.

 

 

Samstag

Am Nachmittag hielt Pfarrer Toni Wolf eine festliche Andacht in der Kirche. Diese war stimmungsvoll mit Kerzen erleuchtet. Gegen die Kälte in der Kirche wurden Decken bereitgestellt. Das eingeübte Lied wurde zum Abschluss von allen gesungen. Der Organist begleitete die Feier musikalisch auf der Orgel. Durch die besondere Stimmung in der Kirche fühlte man sich in frühere Zeiten zurückversetzt.

 

Zu der feierlichen Abschlussveranstaltung an der Erich Kästner-Schule kamen viele Ehrengäste: Bürgermeisterin Ursula Mayer, Schulrätin Ursula Löwe, Vorsitzende des Elternbeirats Melanie Hauser, Pfarrer Toni Wolf, Vorsitzender des Leonhardikommitees Hans Loidl. Die Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales des Bayerischen Landtags musste sich entschuldigen, ließ aber durch die Rektorin Hannelore Mathis in ihrem Namen ein Grußwort für die Erasmus-Teilnehmer vorlesen. (Link)

Christina Schmidt als Koordinatorin des Projekts ließ die Woche in Bildern Revue passieren, ihr Kollege Markus Lilla übersetze simultan auf Englisch. Alle Ergebnisse dieser Woche wurden vorgeführt. Eine Erasmus-Urkunde wurde der Bürgermeisterin und dem Pfarrer übergeben.

 

Gruppenbild der Teilnehmer